Nachhaltigkeit - Verantwortung – Achtung vor der Schöpfung
Fängt Nachhaltigkeit nicht bei jedem einzelnen an?
Es ist politisch richtig, Schadstoffreduktion, Energiereduktion und vieles mehr von der Wirtschaft zu fordern. Vieles ist in den vergangenen Jahren auch passiert. Die Wirtschaft mit Forderungen zu überfordern (Produktion in der Schweiz sei nun günstiger als in Deutschland, um nur ein Beispiel zu nennen) ist kontraproduktiv.
Dies ist auch nur die eine Hälfte der Nachhaltigkeit. Die andere Hälfte betrifft das Verbraucherverhalten, das Verhalten jeder Einzelperson.
Ein bewusster und sorgsamer Umgang mit Ressourcen durch den einzelnen Menschen ist genau so wichtig wie Anforderungen an die Wirtschaft!
Am 04.05.2023 war der sogenannte Weltüberlastungstag unserer Bundesrepublik Deutschland – ein Datum, das markiert, wann die Ressourcen aufgebraucht wurden, die der Planet innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Die Sache war auch in den Medien. Allerdings nur sehr kurz. Wen hat das beeindruckt? Wer hat das ernst genommen und sein Verhalten verändert?
Aufgrund der Kriege in der Ukraine und in Gaza mit allen bekannten Folgen wie gestiegene Preise, Lieferengpässe etc. haben manche ihren Energieverbrauch reduziert.
Weitere Beispiele zeigen: Ja, manche sind umsichtiger geworden. Viele auch nicht. Die gestiegenen Preise für Energie und Lebenshaltungskosten haben ein wenig zum Sparen geführt. Nicht ganz schlecht, wie ich finde. Wenn uns unsere Einsicht nicht dazu bringt, bewusster und schonender mit Vielem umzugehen, dann könnten höhere Preise einige Uneinsichtige dazu zwingen.
Achtsamer Umgang mit allen Resourcen - Energie, Boden, Lebensmittel, Plastik etc. - heißt nach altem Sprachgebrauch: haushalten.
Dabei wird teilweise nur zum eigenen Vorteil etwas zurückgeschraubt. Viele haben längst den Blick fürs Ganze verloren.
Mir wäre es lieber,
• wir verprassten weniger Billig-Produkte aus China und anderen nicht-demokratischen Staaten.
• wir würden dadurch weniger Abfall produzieren, der außer Landes gekarrt oder verschifft, ins Meer gekippt wird.
• Ja, es bedeutete eine gewisse Schrumpfung in Teilen unserer Wirtschaft.
Schlimm? Es fehlen doch an allen Ecken und Enden fähige Arbeitskräfte.
Das wäre auch ein Beitrag, nicht um die besten Köpfe aus anderen Staaten zu buhlen, sie vielmehr in ihren eigenen Ländern zu deren eigenem wirtschaftlichen Aufschwung zu belassen.
Oder sind wir inzwischen sooohh egoistisch, dass wir anderen Staaten nicht ihre besten Köpfe in ihren Ursrungsländern gönnen? Zuwanderung um jeden Preis?
• Wir sollten wieder mehr von manchen fordern, die es sich bequem einrichten in unserem Sozialstaat zu Lasten anderer.
Es führt zu nichts Gutem, per Gießkannenprinzip Geld zu verteilen, das im Haushalt nicht vorhanden ist. Wer jung ist und arbeiten kann, sollte kein Bürgergeld erhalten.
• Unsere familiäre Landwirtschaft muss gestärkt werden, auch mit ordentlichen Preisen für ihre Produkte. Alle Agrarsubventionen für industriell wirtschaftende Großbetriebe müssen gestrichen werden.
So wären wir einen – nein: viele Schritte weiter.
Liebe Benningerinnen und liebe Benninger, Sie können mit ihrem Handeln einen kleinen Beitrag leisten, dass sich etwas ändert. Einen kleinen Beitrag, zugegeben. Wenn aber viele mitmachen, gäbe es ein großes Ganzes in Deutschland und darüber hinaus.
Wer macht hier mit?
Im persönlichen Bereich – so finde ich – gilt, was Frère Roger in Taizé formuliert hat: „Vereinfachen, um intensiv zu leben – darin findest du den Geschmack am Leben.“
Gelingendes Leben – das ist das Ziel aller Politik. Oder, in anderen Worten: Recht und Gerechtigkeit.
In diesem Sinn: Mut zur Reduktion und zu mehr Schlichtheit! Dem Menschen und der Natur wird es gut tun!
Christa Stirm

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